Die „Verrenkung“ der Kniescheibe (Patellaluxation) ist eine häufige Ursache von Lahmheiten bei Hunden. Vor allem kleine Hunderassen (insbesondere Zwergrassen, z.B. Chihuahua) sowie wachsende und ältere Hunde sind anfällig für eine Kniescheiben-Verrenkung.

Die Kniescheibe (Patella) ist ein flacher, scheibenförmiger Knochen, der vor dem Kniegelenk liegt. Bei jedem Strecken und Beugen des Knies gleitet die Kniescheibe nach oben bzw. nach unten. Im gesunden Knie sorgen die gerade Zugrichtung des Streckmuskels und eine Knochenrinne dafür, dass die Kniescheibe nicht seitlich verrutschen (luxieren) kann. Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe des Hundes aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkelknochen heraus. Dadurch kann der Hund das Bein nicht mehr richtig oder nur noch unter Schmerzen belasten.

Man unterscheidet 4 Schweregrade, die von kaum merklichen Symptomen bis hin zu schwerer Lahmheit reichen können. Meist fällt dem Besitzer eine Lahmheit auf oder das sein Hund beim laufen mit dem betroffenen Bein eine Art „Ausfallschritt“ macht, quasi nach hinten tritt. Damit schafft es der Hund manchmal, die Kniescheibe wieder an den richtigen Platz zurück zu bringen. Treten solche Symptome häufiger auf, ist eine schnelle Therapie nötig, um Folgeschäden wie z.B. Arthrose im Kniegelenk zu vermeiden. Eine eindeutige Diagnose wird mittels einer Röntgenuntersuchung gestellt.